Mit der Ausbildung oder dem Studium startet die finanzielle Selbstständigkeit und damit auch die Verantwortung für die eigenen Finanzen. Jetzt werden Themen wie Sozialversicherung, Steuern und private Absicherungen relevant. Ein guter Überblick über die eigenen Finanzen, Lebenshaltungskosten sowie Ausgaben für Freizeitgestaltung und Lehrmaterialien hilft dabei, einen Sparplan aufzustellen. Diese Lebensphase ist außerdem geprägt von Fragen wie: Welche Versicherungen sind wichtig und sinnvoll? Muss ich Steuern zahlen? Müssen Studierende auch Sozialabgaben zahlen? Lohnt es sich schon jetzt, über Altersvorsorge nachzudenken?
Sozialversicherung
Ob Ausbildungsvergütung oder studentischer Aushilfsjob – mit dem ersten Gehalt fließen häufig schon Beiträge in die Sozialversicherungen. Die Sozialversicherungen sind ein gesetzliches Versicherungssystem, das zum einen Schutz gegen allgemeine Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Arbeitsunfall und Berufskrankheit bietet und zum anderen eine Absicherung für das Alter ist. Die Beiträge werden größtenteils zu gleichen Teilen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden getragen. Deshalb bekommt man nur einen Teil seines Lohns aufs Konto ausbezahlt, nämlich den Teil, der nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und Steuern übrigbleibt. Ob Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.

- Das Handbuch „Unsere Sozialversicherung“ der Deutschen Rentenversicherung bietet Informationen speziell für junge Menschen.
- Vertiefende Informationen für Studierende mit Nebenjob gibt‘s in der Broschüre „Jobben und studieren“ der Deutschen Rentenversicherung.
- Der Rentenblicker – ein Angebot der Deutschen Rentenversicherung erklärt, was Auszubildende über die Rente wissen sollten.
Versicherungen – wann und wozu versichern?
Mit der Ausbildung oder dem Studium wächst die Eigenverantwortung. Dabei stellt sich auch die Frage nach der richtigen Absicherung. Zum Beispiel: Wann und warum braucht man eine Haftpflichtversicherung? Oder: Was ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung und brauche ich sie? Grundsätzlich gilt: Eine Haftpflichtversicherung sollte jeder haben. Und: Je früher man über passende Versicherungen nachdenkt, desto besser lässt sich langfristig Geld sparen.
- Eine Übersicht verschiedener Versicherungen gibt’s auf der Website der BaFin.
- Das kleine Versicherungs-ABC in Leichter Sprache der BaFin hilft dabei, Versicherungsbegriffe zu verstehen.
Rücklagen schaffen
In der Ausbildung und im Studium ist das Geld oft knapp. Trotzdem möchten viele junge Menschen etwas beiseitelegen, um in Notfällen abgesichert zu sein oder auf größere Ausgaben wie einen Urlaub oder das erste eigene Auto zu sparen. Das bewusste Planen und Einteilen des Budgets von Lebenshaltungskosten und monatlichen Ausgaben ist hierbei entscheidend. Außerdem lohnt es sich, bereits in jungen Jahren an die Rente zu denken und schon früh private Rücklagen zu bilden. Vom Tagesgeldkonto bis zum ETF-Sparplan: Um Rücklagen zu schaffen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.
- Mehr Informationen zu ETFs (Exchange Traded Funds) finden Sie auf der Website der BaFin.
- Was genau sind eigentlich ETFs? Das erklärt dieses Video aus der Reihe #Finanzisch des Bundesministeriums der Finanzen.
- Die BaFin hat ausführliche Informationen zum Tagesgeldkonto zusammengestellt.
- Informationen rund um den Einstieg in das Thema Finanzen findest du im Beitrag „Schule vorbei – Das solltest du jetzt über Finanzen wissen“ der BaFin.
Steuern und Steuererklärung
Für Auszubildende und Studierende werfen Steuern und die erste Steuererklärung meist viele Fragen auf. Eine Einkommensteuererklärung ist für Azubis zwar freiwillig, kann sich aber lohnen. Denn einige Kosten, zum Beispiel Fahrtkosten, Lernmaterial wie Bücher oder Studiengebühren, können als Werbungskosten geltend gemacht werden. Dadurch kann das steuerpflichtige Einkommen gemindert werden und das Finanzamt Geld erstatten. Auch wenn die Steuererklärung zunächst kompliziert erscheint, gibt es zahlreiche Informationen, die dabei helfen:
- Mit dem Azubi-Rechner der Deutschen Rentenversicherung können Sie berechnen, was vom Azubi-Gehalt übrigbleibt.
- Tipps für die Steuererklärung im Studium gibt es zum Beispiel von der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen.